Inklusion

hier habe ich einen schöne Definition der „Inklusion“ auf der Seite der „AKTION MENSCH“ gefunden!

Und außerdem ein wunderbares Video!

Im Moment wird das Wort „Inklusion“ viel im Zusammenhang mit „Behinderung“ genutzt. Und ich finde das richtig und wichtig. Auch ich erfahre immer wieder wie es ist auf Grund meiner Behinderung Orte nicht zu erreichen und nicht teilnehmen zu können.

ABER, und ich finde gerade dieser Aspekt kommt in dem Video sehr gut rüber, Inklusion bedeutet eben auch NIEMANDEN aus zu schließen und gemeinsam etwas zu erreichen oder zu machen. Auf diesen Gedanken stützen sich auch meine Gedanken zur Inklusion und ziehen somit auch wieder einen Kreis zu dieser Aktion!

Wenn wir nämlich darüber nachdenken was Menschen behindert sind es doch nicht nur Treppen die man nicht überwinden kann! Da gibt es Ängste, zum Beispiel vor Menschenmengen oder vor Höhe, finanzielle Nöte, die es einem unmöglich machen die Lebensmittel zu kaufen die gesund für einen wären oder einen Ausflug mit seiner Familie zu machen. Abhängigkeiten oder anerzogene Verhaltensmuster. Es gibt also körperliche Behinderungen, geistige Behinderungen, seelische Beeinträchtigungen und Situationen in denen man behindert wird.

Ich habe schon so viele Menschen kennengelernt, mit so vielen verschiedenen Krankheiten, Behinderungen, Ängsten und wenig Geld oder anderen Dingen in ihrem Leben, die ebenfalls nicht inklusiv leben können. Natürlich könnte man sagen: „Ändere doch was! Werde mutiger, es ist doch nur eine lächerliche Angst“ oder „arbeite mehr dann hast du mehr Geld“, aber ich habe auch gelernt das es Menschen manchmal schwer fällt ihre Situation, ihre Ängste oder ihre Abhängigkeiten zu ändern!

Als ich dies erkannt habe fiel es mir leichter auf manches verzichten zu müssen. Und ich habe mir Mühe gegeben vieles nicht mehr persönlich zu nehmen und mir von ein paar Stufen nicht gleich den Tag versauen zu lassen. Es gibt so viele Alternativen! Natürlich komme ich auch manchmal an meine Grenzen, erreiche Orte nicht die ich gerne gesehen hätte, kann an Veranstaltungen nicht teilnehmen bei denen ich gerne dabei gewesen wäre, aber dann besinne ich mich darauf was es eben noch alles gibt, an wie vielen Veranstaltungen ich schon teilgenommen habe. Und manchmal langt auch vehementes aber freundliches „daraus-hin-weisen“ und so vieles wurde schon möglich! Und wenn die Menschen all zu ignorant sind und es realistisch ist, setzte ich meine Interessen auch sehr gerne mal durch!

Wenn ich aber mit meiner Freundin los ziehe um als Fee Liebe zu verteilen, dann gibt es keine Unterschiede, dann geht es nicht darum ob sie läuft und ich rolle… wir spazierrollen! Es geht einzig darum ein gutes Gefühl zu haben und dazu sind wohl fast alle Menschen fähig.

Und manchmal erhalte ich danach eine Nachricht, dass ich diesen Menschen berührt habe, dass er nachdenkt über seine und meine Situation und sein Leben und zu dem Schluss gekommen ist das er sehr viel glücklicher und zufriedener sein könnte und versuchen will dies ab jetzt auch zu sein! Und wenn wir es geschafft haben das auch nur ein Mensch ein bisschen glücklicher, zufriedener und dankbarer ist, wenn er sein Leben und seine Gesundheit viel mehr schätzt, dann war es doch ein guter Tag und die Aktion hat sich gelohnt! Und wenn wir es dann noch schaffen das dieser Mensch darüber nachdenkt was es bedeutet im Rollstuhl zu sitzen, während er sein Pappherz betrachtet, haben wir mit Liebe, und nicht mit meckern, einen Schritt in Richtung Inklusion gemacht. Denn erst wenn die Menschen ihr Herz öffnen können sie sensibilisiert werden!

page top